Praxisklassen
Praxisklasse (P-Klasse)
Die Praxisklasse wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und der Stadt Erding finanziert.
ESF in Bayern – «Wir investieren in Menschen»

Für wen ist die P-Klasse gedacht?
Die P-Klasse ist für Schüler,
- die mindestens im achten bzw. neunten Schulbesuchsjahr sind,
- die Lern- und Leistungsrückstände haben,
- die keine Aussicht haben, in einer Regelklasse den Mittelschulabschluss zu erreichen,
- die ihre Fähigkeiten in vielen Praktika unter Beweis stellen wollen,
- die mit fachlicher Begleitung und Eigenmotivation einen Schulabschluss und den Schritt in eine Ausbildung schaffen wollen.
Anmeldung:
- Nur freiwillig und auf Antrag der Erziehungsberechtigten
- Nur mit der Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit im Unterricht und in der Praxis
- Nur nach einem persönlichen Vorstellungsgespräch
Ziele:
- Stärkung und Weiterentwicklung der Persönlichkeit
- Verbesserung der Chancen auf dem Lehrstellen- und Arbeitsmarkt
- Entwickeln einer realistischen Selbsteinschätzung
- Freude am Lernen (zurück-)gewinnen
- Perspektiven für die Zeit nach der Schule finden: Ausbildung, BvB, Fördermaßnahmen etc.
Tagesablauf:
- 08:05 – 08:30 Uhr: gemeinsames Frühstück
- ab ca. 08:30 Uhr: Unterricht mit Pausen
- Freitagspraktikum, weitere zahlreiche Praktika
Das gemeinsame Frühstück als Einstieg in den Tag:
- Energie für den Tag
- Beziehungsaufbau zur und innerhalb der Gruppe
- Raum zur Bewältigung aktueller Probleme (schulisch, familiär, individuell)
- Thematisieren von aktuellen Tagesgeschehnissen
- Besprechung von Projekten und Aktionen
- Übernehmen von Verantwortung
- Stärkung des Teamgeists
- Vermittlung von Lebenskompetenzen
Sozialpädagogische Begleitung (Brücke Erding e. V.):
- Intensiver Kontakt zu den SchülerInnen
- Bindeglied zu Jugendhilfe und Fachdiensten
- Bessere Erreichbarkeit (mit Telefon und Internetanschluss im eigenen Büro)
- Längere tägliche Präsenz
Regionale Besonderheiten:
- mannigfaltiges Angebot an Ausbildungsstellen
- erhöhter Zeitaufwand durch oftmals komplizierte Kommunikationsstrukturen
- viele unbesetzte Lehrstellen
- Notwendigkeit der Praxisklasse auch in einer Wachstumsregion
Da die SchülerInnen den Großteil des Tages an der Schule mit ihren beiden Bezugspersonen verbringen, besteht eine verbesserte Chance, eine tragfähige Beziehung aufzubauen und die Jugendlichen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zielgerichtet zu unterstützen und zu begleiten. Der Zeitfaktor spielt unserer Meinung nach dabei die entscheidende Rolle.